Aktuelles
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"Parlamente ohne Arbeiter*Innen?* Maria Weber Vorlesung von Dr. Lea Elsässer am Mi, 02. Juli
2024 wurde Dr. Lea Elsässer als eine von drei herausragenden Wissenschaftlerinnen mit dem Maria-Weber-Grant ausgezeichnet, den die Hans-Böckler-Stiftung seit 2018 vergibt.
Herzliche Einladung zur dazugehörigen Vorlesung - sie findet im Rahmen der "Forschungswerkstatt Politikwissenschaft" - im Philosophicum I, Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz (Raum 00151 P3) am
Mittwoch, 02. Juli 2025 um 16 Uhr (c.t.) im Hörsaal P3
statt.
Armin Schäfer zu Gast bei L.I.S.A – "Vertreter des ganzen Volkes? Repräsentation und Wahlverhalten"
Bei der jüngsten Bundestagswahl stieg die Wahlbeteiligung erneut an und erreichte mit 82,5 Prozent den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung. Ist diese Entwicklung ein Indikator dafür, dass sich die Bürgerinnen und Bürger von ihren Abgeordneten gut vertreten fühlen? Oder sollte es bei demokratischer Repräsentation auch darauf ankommen, wer eigentlich das Volk vertritt, also aus welchen Bevölkerungsgruppen die Volksvertreter stammen? Müssten Frauen, Migrantinnen und Migranten oder Menschen mit niedrigen Bildungsabschlüssen gemäß ihres Anteils an der Bevölkerung ins Parlament einziehen? Diese und weitere Fragen haben wir in der neuen Ausgabe von „Zu Gast bei L.I.S.A.“ dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Armin Schäfer von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gestellt. Im Interview sprach er über Repräsentation und Repräsentativität, den Zusammenhang von Wahlverhalten und sozialer Ungleichheit, und er skizzierte, inwieweit Losverfahren eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden System darstellen können.
Demokratie – Kolloquium Sommersemester 2025
Im Sommersemester 2025 veranstaltet das MZeDf wieder ein Demokratiekolloquium, in dem aktuelle Manuskripte von Mitarbeiter:innen oder externen Kolleg:innen diskutiert werden.
Interessierte sind herzlich eingeladen!
Trust Talks – Summer Term 25
Aus aktuellem Anlass zur Bundestagswahl 2025
Lea Elsässer in der Podcast Reihe "Systemfragen" des Deutschlandfunks zum Thema: Ungleiche Demokratie - Warum vielen Menschen nicht zugehört wird
Unsere Demokratie wird nicht nur von Rechtsaußen bedroht. Es gibt auch eine soziale Krise des Parteiensystems: Vor allem Menschen ohne akademische Ausbildung erleben, dass ihre Interessen oft nicht berücksichtigt werden.

Armin Schäfer im FES diskurs: Wer fehlt an der Wahlurne?
Über die Jahrzehnte ist die Wahlbeteiligung in Deutschland nicht nur gesunken, sondern auch ungleicher geworden. Dabei sind die Muster der Nichtwahl eindeutig: Je ärmer ein Wahlkreis oder ein Stadtteil ist, desto niedriger fällt die Wahlbeteiligung dort aus.

Sind die USA eine dysfunktionale Demokratie?
Spätestens seit den Ereignissen vom 06.01.2021 rund um das Kapitol ist offen erkennbar, dass die liberale Demokratie in den USA gefährdet ist. Die US-Gesellschaft ist zunehmend polarisiert und darüber hinaus von sozialer Ungleichheit gezeichnet - Partizipationsdefizite, Fake News und Rechtsextremismus drohen, die Demokratie auszuhebeln.
Können institutionelle Reformen das politische System stabilisieren? Kann die US-Demokratie ohne tiefgreifende und systemische Veränderungen langfristig bestehen? Und was passiert, wenn Trump, Musk und Rechtsextreme rund um “Project 2025” im Januar an die Hebel der Macht im Weißen Haus gelangen sollten?
Diese und weitere Fragen haben Studierende und Gäste im Rahmen der POLBI-Einführungswochen 2024 des AStA gemeinsam mit dem Politikwissenschaftler Prof. Armin Schäfer am 30.10. - also 6 Tage vor den bedeutenden US-Wahlen - diskutiert.
Demokratie-Kolloquium Wintersemester 2024/25
Im Wintersemester 2024/25 veranstaltet das MZeDf wieder ein Demokratiekolloquium, in dem aktuelle Manuskripte von Mitarbeiter:innen oder externen Kolleg:innen diskutiert werden.
Interessierte sind herzlich eingeladen!
Gastvortrag Do, 31.10.2024 Prof. Dr. Marcus Llanque
Wenn der Bundestag immer akademischer wird – Podcast von Lea Elsässer

Abgeordnete mit Ausbildungsberufen und ohne Uniabschluss gibt es im Deutschen Bundestag nur wenige. Was soziale Klasse und Bildung angeht, werden die Parlamente in Deutschland immer homogener. Ein Vortrag der Politikwissenschaftlerin Lea Elsässer.
Frauen und Menschen mit Einwanderungsgeschichten sind in deutschen Parlamenten noch immer unterrepräsentiert. Ihr Anteil an der Bevölkerung ist deutlich höher als der in den Parlamenten. Das Bewusstsein für dieses Missverhältnis ist in den vergangenen Jahren aber gewachsen und der Anteil von Frauen und Menschen mit Einwanderungsgeschichten in deutschen Parlamenten ist heute höher als früher.
"Parteien und Parlamente werden in Bezug auf soziale Klasse und Bildungshintergrund immer homogener." Lea Elsässer, Politikwissenschaftlerin
Wenn es aber um soziale Klasse und Bildung geht, sieht der Trend ganz anders aus: Heute sitzen deutlich mehr Menschen mit hoher Bildung im Bundestag als früher, 85% aller Abgeordneten haben einen Hochschulabschluss. Abgeordnete mit einem so genannten Arbeiterhintergrund gibt es nur noch wenige. In den 1970er und 1980er Jahren war das noch anders.
Ihr Vortrag hat den Titel "Wer sitzt (nicht) im Parlament? Innerparteiliche Nominierungsprozesse und die ungleiche Klassenzusammensetzung des Bundestages" Sie hat ihn am 12. Juni 2024 an der Freien Universität Berlin gehalten im Rahmen der interdisziplinären Vorlesungsreihe "It's representation, stupid?! Das Gleichheitsversprechen in modernen politischen Demokratien".
Organisiert wird die Reihe von der Arbeitsstelle für Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland an der FU Berlin.
Dr. Lea Elsässer wird mit dem Maria-Weber-Grant 2024 der Hans-Böckler-Stiftung ausgezeichnet

Die „Maria-Weber-Grants“ der Hans-Böckler-Stiftung geben ausgewählten Hochschulbeschäftigten in der Postdoc-Phase die Möglichkeit, sich für einige Zeit vorrangig auf ihre Forschungsarbeit zu konzentrieren – eine wesentliche Voraussetzung, um eine feste Professur zu erhalten.
Dr. Lea Elsässer ist eine der drei herausragenden Wissenschaftlerinnen, die 2024 mit dem „Maria-Weber-Grant“ ausgezeichnet werden. In ihrem Habilitationsprojekt untersucht sie die starke „Akademisierung“ des Deutschen Bundestags: Gerade einmal fünf Prozent der Abgeordneten haben vor ihrem Einzug ins Parlament längere Zeit einen nicht-akademischen Beruf ausgeübt. Lea Elsässer erforscht, welche Ursachen das hat – und wie sich gegensteuern ließe. Denn: „Wenn die Verteilung sozioökonomischer Ressourcen über die politische Teilhabe und den Zugang zu politischen Ämtern entscheidet, ist das Gleichheitsversprechen der Demokratie verletzt“, sagt die Wissenschaftlerin.
Herzlichen Glückwunsch!
Pressemitteilung der Hans-Böckler-Stiftung zum Maria-Weber-Grant 2024